sich auf eine offene beziehung einlassen?
Zitat von irene am 25. Oktober 2020, 9:00 Uhrsodala, jetzt bin ich hier.
ich versuch meine geschichte in ein paar sätze zu packen. "mein" mann und ich sind ein unglaublich tolles team und sowas wie die besten freunde. er hat in seinem leben so ziemlich jeden schei... erlebt, den man erleben kann und darauf habe ich es immer geschoben, dass ich so oft von ihm abgewiesen wurde und dass ich einfluss habe, ob wir miteinander schlafen.
vor einer woche hat er mir gestanden, dass er auf männer steht. wir haben diese woche viel geredet und viel geweint. die gespräche sind offen und ehrlich, es gibt keine lügen mehr.
in unserer beziehung ist so vieles so wahnsinnig gut (wir haben drei kinder, sind 18 jahre zusammen, begegnen einander mit respekt und verständnis) ... und darum frage ich mich und euch(!!), ob eine offene beziehung gut gehen kann? oder mache ich mir da nur selber etwas vor?
können wir einfach alles was gut ist weiterlaufen lassen und uns gegenseitig sexuelle freiräume gönnen?
denn auch ich habe unbefriedugte bedürfnisse, die mich fast zermürben. ich will diese seite leben. will leidenschaftlich und wild sein. will begehrt werden. will das adrenalin in meinen adern fühlen und die luft inhaliern, die so geladen ist mit sexueller spannung, dass man sie fast knistern hören kann.
eine offene beziehung... es klingt nach abenteuer... aber ich weiß (auch wenn ich es nie getan habe und immer treu war), wenn ich mit einem mann intim sein werde und der sex dann auch noch gut ist, dann werde ich mich bis über beide ohren verlieben.
und was dann?
mein kopf ist so voll. ich kann nicht klar denken. ich brauche eure erfahrungen, eure hilfe, euren rat!
bitte teilt mir eure gedanken mit!
irene
sodala, jetzt bin ich hier.
ich versuch meine geschichte in ein paar sätze zu packen. "mein" mann und ich sind ein unglaublich tolles team und sowas wie die besten freunde. er hat in seinem leben so ziemlich jeden schei... erlebt, den man erleben kann und darauf habe ich es immer geschoben, dass ich so oft von ihm abgewiesen wurde und dass ich einfluss habe, ob wir miteinander schlafen.
vor einer woche hat er mir gestanden, dass er auf männer steht. wir haben diese woche viel geredet und viel geweint. die gespräche sind offen und ehrlich, es gibt keine lügen mehr.
in unserer beziehung ist so vieles so wahnsinnig gut (wir haben drei kinder, sind 18 jahre zusammen, begegnen einander mit respekt und verständnis) ... und darum frage ich mich und euch(!!), ob eine offene beziehung gut gehen kann? oder mache ich mir da nur selber etwas vor?
können wir einfach alles was gut ist weiterlaufen lassen und uns gegenseitig sexuelle freiräume gönnen?
denn auch ich habe unbefriedugte bedürfnisse, die mich fast zermürben. ich will diese seite leben. will leidenschaftlich und wild sein. will begehrt werden. will das adrenalin in meinen adern fühlen und die luft inhaliern, die so geladen ist mit sexueller spannung, dass man sie fast knistern hören kann.
eine offene beziehung... es klingt nach abenteuer... aber ich weiß (auch wenn ich es nie getan habe und immer treu war), wenn ich mit einem mann intim sein werde und der sex dann auch noch gut ist, dann werde ich mich bis über beide ohren verlieben.
und was dann?
mein kopf ist so voll. ich kann nicht klar denken. ich brauche eure erfahrungen, eure hilfe, euren rat!
bitte teilt mir eure gedanken mit!
irene
Zitat von Clara am 23. November 2020, 15:45 UhrHallo Irene,
ich bin in einer ähnlichen Situation. Mein Mann und ich sind seit 35 Jahren ein Paar, wir haben eine Tochter (19) und hatten nie größere Probleme in unserer Beziehung.
In den letzten Jahren hat er mich auch immer öfter abgewiesen bzw. gar kein Interesse mehr gezeigt an Sex. Da er beruflich sehr gefordert war, habe ich es mir damit erklärt. Ich wollte ihn nicht unter Druck setzen und habe mich dann irgendwann auch zurückgezogen. Gesprochen haben wir über das Thema leider nie offen. Unsere Beziehung hat allerdings darunter gelitten, wir haben nebeneinander her- und quasi wie in einer WG zusammengelebt. Da ich aber immer unglücklicher wurde mit der Situation und ich das Gefühl hatte, aus seinem Leben ausgegrenzt zu sein, habe ich ihm gesagt, dass ich so nicht mehr weitermachen kann und daraufhin hat er mir gestanden, dass er schwul bzw. bisexuell ist und bereits seit mehreren Jahren sexuelle Kontakte zu Männern hat.
Nach und nach hat er sich geöffnet und mir davon erzählt und mir versichert, dass er mich immer noch liebt und er unsere Familie braucht, aber die andere Seite nicht unterdrücken kann.
Ich bin zutiefst verzweifelt und in einem Dilemma, weil ich mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen kann, aber nicht weiß, ob ich es aushalte, in dieser Konstellation mit ihm weiterzuleben.
Wie ist es dir denn zwischenzeitlich ergangen?
Clara
Hallo Irene,
ich bin in einer ähnlichen Situation. Mein Mann und ich sind seit 35 Jahren ein Paar, wir haben eine Tochter (19) und hatten nie größere Probleme in unserer Beziehung.
In den letzten Jahren hat er mich auch immer öfter abgewiesen bzw. gar kein Interesse mehr gezeigt an Sex. Da er beruflich sehr gefordert war, habe ich es mir damit erklärt. Ich wollte ihn nicht unter Druck setzen und habe mich dann irgendwann auch zurückgezogen. Gesprochen haben wir über das Thema leider nie offen. Unsere Beziehung hat allerdings darunter gelitten, wir haben nebeneinander her- und quasi wie in einer WG zusammengelebt. Da ich aber immer unglücklicher wurde mit der Situation und ich das Gefühl hatte, aus seinem Leben ausgegrenzt zu sein, habe ich ihm gesagt, dass ich so nicht mehr weitermachen kann und daraufhin hat er mir gestanden, dass er schwul bzw. bisexuell ist und bereits seit mehreren Jahren sexuelle Kontakte zu Männern hat.
Nach und nach hat er sich geöffnet und mir davon erzählt und mir versichert, dass er mich immer noch liebt und er unsere Familie braucht, aber die andere Seite nicht unterdrücken kann.
Ich bin zutiefst verzweifelt und in einem Dilemma, weil ich mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen kann, aber nicht weiß, ob ich es aushalte, in dieser Konstellation mit ihm weiterzuleben.
Wie ist es dir denn zwischenzeitlich ergangen?
Clara
Zitat von Abi am 29. November 2020, 13:47 UhrHallo Clara
Ich kann jetzt fast die gleiche Geschichte erzählen! Ich bin schon 30j verheiratet und habe 3 erwachsene Kinder. Ich dachte wir hätten eine starken Ehe. Früher war der Sex auch wirklich gut und wichtig. Aber seit einigen Jahren ist es in Quantität und Qualität massiv gesunken. Ich dachte er steht halt beruflich unter grossen Stress usw usw... Wenn ich jetzt zurück denke, lief es fast nur nach seine Bedürfnissen ab.
Mein Mann ist jetzt seit April arbeitslos und ich wollte ihm unterstützen wo ich nur konnte, fand dann aber im Juni auch so eine Chatnachricht mit Bilder von sein bester Stück. Ich habe ihm darauf angesprochen und er versicherte mir es sei nur Fantasie und er macht das nicht mehr. Jetzt habe ich herausgefunden, dass er mehrere Dating Seiten besucht, v.A. für Schwule. Er gibt sich dort als Bi aus. Was mich wahnsinnig verletzt ist die Unehrlichkeit. Er chattet sogar wenn ich im Wohnzimmer sitze und er keinen 5 meter weg Draussen sitzt und raucht. Oder er wartet ab bis ich arbeiten gehe. Jetzt platzt mein Kopf fast. Ich habe keine Ahnung was jetzt auf uns zukommt. Wegen seiner Arbeitslosigkeit wäre es eine finanzielle Desaster wenn wir uns trennen. Nur deswegen zusammen zu bleiben ist aber für mich auch unmöglich.
Ich habe ihm noch nicht gesagt was ich weiss. Ich möchte zuerst alle Beweise sammeln weil ich einfach kein Vertrauen mehr habe. Ich komme mir aber auch ziemlich dämlich vor, ihm überall im Internet nachzuspionieren. In zwei Tagen gehe ich zu einem Psychologen um Hilfe zu holen. Bis dann zu warten ist unerträglich. Schade gibts keine Selbsthilfegruppe in Kt. LU od. AG. So etwas kann man nicht einmal die beste Freundin erzählen.
Wie du siehst bin ich einfach verwirrt. Ich nehme an, dir geht es auch so. Es hilft zu wissen, dass ich nicht die Einzige bin,
Hallo Clara
Ich kann jetzt fast die gleiche Geschichte erzählen! Ich bin schon 30j verheiratet und habe 3 erwachsene Kinder. Ich dachte wir hätten eine starken Ehe. Früher war der Sex auch wirklich gut und wichtig. Aber seit einigen Jahren ist es in Quantität und Qualität massiv gesunken. Ich dachte er steht halt beruflich unter grossen Stress usw usw... Wenn ich jetzt zurück denke, lief es fast nur nach seine Bedürfnissen ab.
Mein Mann ist jetzt seit April arbeitslos und ich wollte ihm unterstützen wo ich nur konnte, fand dann aber im Juni auch so eine Chatnachricht mit Bilder von sein bester Stück. Ich habe ihm darauf angesprochen und er versicherte mir es sei nur Fantasie und er macht das nicht mehr. Jetzt habe ich herausgefunden, dass er mehrere Dating Seiten besucht, v.A. für Schwule. Er gibt sich dort als Bi aus. Was mich wahnsinnig verletzt ist die Unehrlichkeit. Er chattet sogar wenn ich im Wohnzimmer sitze und er keinen 5 meter weg Draussen sitzt und raucht. Oder er wartet ab bis ich arbeiten gehe. Jetzt platzt mein Kopf fast. Ich habe keine Ahnung was jetzt auf uns zukommt. Wegen seiner Arbeitslosigkeit wäre es eine finanzielle Desaster wenn wir uns trennen. Nur deswegen zusammen zu bleiben ist aber für mich auch unmöglich.
Ich habe ihm noch nicht gesagt was ich weiss. Ich möchte zuerst alle Beweise sammeln weil ich einfach kein Vertrauen mehr habe. Ich komme mir aber auch ziemlich dämlich vor, ihm überall im Internet nachzuspionieren. In zwei Tagen gehe ich zu einem Psychologen um Hilfe zu holen. Bis dann zu warten ist unerträglich. Schade gibts keine Selbsthilfegruppe in Kt. LU od. AG. So etwas kann man nicht einmal die beste Freundin erzählen.
Wie du siehst bin ich einfach verwirrt. Ich nehme an, dir geht es auch so. Es hilft zu wissen, dass ich nicht die Einzige bin,
Zitat von Clara am 30. November 2020, 9:24 UhrHallo Abi,
ich kann deine Gefühle gut nachvollziehen und ich frage mich immer wieder, mit welchem Recht sich Männer herausnehmen uns Frauen so zu behandeln. Was setzt da in den Köpfen aus, dass man alles auf's Spiel setzt, um diesen sexuellen Reizen nachzugehen.
Mein Mann und ich haben uns sehr früh kennengelernt und es war bei beiden die erste feste Beziehung. Sicherlich habe ich auch manchmal darüber nachgedacht, wie es wohl in einer anderen Beziehung wäre, evtl. auch erfüllender (wie du auch schreibst, war es auch bei uns so, dass die Bedürfnisse meines Mannes immer mehr im Vordergrund standen). Aber ich wäre im Traum nicht darauf gekommen, irgendetwas hinter seinem Rücken mit einem anderen auszuprobieren. Für mich war es so in Ordnung. Ich habe mir immer gesagt, dass eine so lange funktionierende Beziehung und die damit verbundene Sicherheit das Abenteuer und die entgangenen Erfahrungen aufwiegt... Er hat mir gesagt, dass er durch unsere frühe Bindung auch das Gefühl hatte, etwas verpasst zu haben und dies nun in den letzten Jahren ausgiebig nachgeholt hätte. Das hat sehr wehgetan... Für mich war Treue ein oberstes Gebot... Noch dazu ist es für mich so unfassbar und auch unvorstellbar, dass er mit jungen Männern Sex hat und dass ihm das soviel bedeutet, dass er dafür unsere Ehe und unsere gemeinsame Zukunft auf's Spiel setzt.
Es ist gut, dass du zu einem Psychologen gehst. Ich war auch bei einer Beratungsstelle, aber leider auch erst einmal, weil der Beratungsbedarf wohl sehr hoch ist und man nur schwer Termine bekommt.
Aus meiner Sicht kann ich dir nur empfehlen, das Gespräch mit deinem Mann zu suchen, damit ihr das Problem gemeinsam angehen könnt. Mir hilft es sehr, wenn mein Mann erzählt, warum es soweit gekommen ist und was in ihm vorgeht. Er hat allerdings auch von Anfang an gesagt, dass diese "schwule" Seite an ihm ein Teil in seinem Leben ist, auf den er nicht verzichten kann und somit liegt es nun bei mir, ob ich das akzeptieren kann oder nicht. Ich habe große Bauchschmerzen dabei und kann mir nicht vorstellen, meinen Mann mit anderen teilen zu müssen. Aber es hängt auch bei uns soviel mit dran, was wir uns in all den Jahren aufgebaut haben. Ich bin jetzt mit ihm zusammen, seit ich 15 bin und kann mir ein Leben ohne ihn gar nicht vorstellen. Es ist wirklich ein Dilemma und absolutes Gefühlschaos...
Und wie du auch schreibst, das Schlimme ist, dass man nicht mit Freunden darüber sprechen kann. Ich fühle mich innerlich wie zerrissen. Meine Freundinnen erzählen mir von ihren Problemen und vertrauen sich mir an und ich kann ihnen nicht sagen, was mich bedrückt. Und ich würde mir so gerne Rat suchen...
Wohnen eure Kinder noch zuhause? Bekommen sie etwas von der Situation mit? Meine Tochter und ich sind sehr vertraut miteinander und sie weiß, dass wir Probleme haben, aber nicht, was genau dahintersteckt. Auch das ist für mich ganz schwierig, weil ich auch ihr gegenüber nicht aufrichtig sein kann...
Ich wünsche dir auf jeden Fall Mut, deinen Mann anzusprechen und hoffe, dass er ehrlich mit dir ist!
Hallo Abi,
ich kann deine Gefühle gut nachvollziehen und ich frage mich immer wieder, mit welchem Recht sich Männer herausnehmen uns Frauen so zu behandeln. Was setzt da in den Köpfen aus, dass man alles auf's Spiel setzt, um diesen sexuellen Reizen nachzugehen.
Mein Mann und ich haben uns sehr früh kennengelernt und es war bei beiden die erste feste Beziehung. Sicherlich habe ich auch manchmal darüber nachgedacht, wie es wohl in einer anderen Beziehung wäre, evtl. auch erfüllender (wie du auch schreibst, war es auch bei uns so, dass die Bedürfnisse meines Mannes immer mehr im Vordergrund standen). Aber ich wäre im Traum nicht darauf gekommen, irgendetwas hinter seinem Rücken mit einem anderen auszuprobieren. Für mich war es so in Ordnung. Ich habe mir immer gesagt, dass eine so lange funktionierende Beziehung und die damit verbundene Sicherheit das Abenteuer und die entgangenen Erfahrungen aufwiegt... Er hat mir gesagt, dass er durch unsere frühe Bindung auch das Gefühl hatte, etwas verpasst zu haben und dies nun in den letzten Jahren ausgiebig nachgeholt hätte. Das hat sehr wehgetan... Für mich war Treue ein oberstes Gebot... Noch dazu ist es für mich so unfassbar und auch unvorstellbar, dass er mit jungen Männern Sex hat und dass ihm das soviel bedeutet, dass er dafür unsere Ehe und unsere gemeinsame Zukunft auf's Spiel setzt.
Es ist gut, dass du zu einem Psychologen gehst. Ich war auch bei einer Beratungsstelle, aber leider auch erst einmal, weil der Beratungsbedarf wohl sehr hoch ist und man nur schwer Termine bekommt.
Aus meiner Sicht kann ich dir nur empfehlen, das Gespräch mit deinem Mann zu suchen, damit ihr das Problem gemeinsam angehen könnt. Mir hilft es sehr, wenn mein Mann erzählt, warum es soweit gekommen ist und was in ihm vorgeht. Er hat allerdings auch von Anfang an gesagt, dass diese "schwule" Seite an ihm ein Teil in seinem Leben ist, auf den er nicht verzichten kann und somit liegt es nun bei mir, ob ich das akzeptieren kann oder nicht. Ich habe große Bauchschmerzen dabei und kann mir nicht vorstellen, meinen Mann mit anderen teilen zu müssen. Aber es hängt auch bei uns soviel mit dran, was wir uns in all den Jahren aufgebaut haben. Ich bin jetzt mit ihm zusammen, seit ich 15 bin und kann mir ein Leben ohne ihn gar nicht vorstellen. Es ist wirklich ein Dilemma und absolutes Gefühlschaos...
Und wie du auch schreibst, das Schlimme ist, dass man nicht mit Freunden darüber sprechen kann. Ich fühle mich innerlich wie zerrissen. Meine Freundinnen erzählen mir von ihren Problemen und vertrauen sich mir an und ich kann ihnen nicht sagen, was mich bedrückt. Und ich würde mir so gerne Rat suchen...
Wohnen eure Kinder noch zuhause? Bekommen sie etwas von der Situation mit? Meine Tochter und ich sind sehr vertraut miteinander und sie weiß, dass wir Probleme haben, aber nicht, was genau dahintersteckt. Auch das ist für mich ganz schwierig, weil ich auch ihr gegenüber nicht aufrichtig sein kann...
Ich wünsche dir auf jeden Fall Mut, deinen Mann anzusprechen und hoffe, dass er ehrlich mit dir ist!
Zitat von Abi am 30. November 2020, 17:00 UhrHallo Irene
Wir haben sehr viel gemeinsam! Auch ich war sehr Jung als ich mein Mann kennenlernte (18), er war aber schon 26 und mit Frauen sehr erfahren. Kommt dazu , dass ich ihm im Ausland (wo ich herkomme) kennenlernte und dann seinetwegen in die Schweiz kam! Ich habe keine eigene Familie hier und war schon sehr auf ihm angewiesen. Auch wir haben viel zu verlieren (Haus, Geldsicherheit usw). Ich kann mir nicht vorstellen zusammen zu bleiben. Ich habe über 30 Kontakte gefunden von Männer die er irgendwann geschrieben hat. Auch Heute versucht er mit einer ein Treffen zu arrangieren. (Wie du siehst, spioniere ich ihm nach).
Ja eine Tochter wohnt im Moment noch zuhause. Ich möchte noch nicht dass sie etwas merkt aber Morgen oder Übermorgen wird es halt soweit sein. Er ist Gottseidank für ein Paar Tag bei seiner betagte Mutter, kommt aber Morgen zurück. Ich muss ihm dann damit konfrontieren. Vor diesem Moment fürchte ich mich! Und nebenbei muss ich zwischendurch arbeiten was mir sehr schwerfällt. Diese Fassade aufrechtzuerhalten ist grausam. Momentan laufe ich im Autopilot aber es geht mir körperlich sehr schlecht. Ich habe in einer Woche fast 2Kg abgenommen, kann weder essen noch schlafen und mein Kopf brummt.Danke für die Austausch. Ich bin sehr verwirrt - wie du wahrscheinlich merkst 😉 Sorry wenn ich alles durcheinander schreibe.
Hallo Irene
Wir haben sehr viel gemeinsam! Auch ich war sehr Jung als ich mein Mann kennenlernte (18), er war aber schon 26 und mit Frauen sehr erfahren. Kommt dazu , dass ich ihm im Ausland (wo ich herkomme) kennenlernte und dann seinetwegen in die Schweiz kam! Ich habe keine eigene Familie hier und war schon sehr auf ihm angewiesen. Auch wir haben viel zu verlieren (Haus, Geldsicherheit usw). Ich kann mir nicht vorstellen zusammen zu bleiben. Ich habe über 30 Kontakte gefunden von Männer die er irgendwann geschrieben hat. Auch Heute versucht er mit einer ein Treffen zu arrangieren. (Wie du siehst, spioniere ich ihm nach).
Ja eine Tochter wohnt im Moment noch zuhause. Ich möchte noch nicht dass sie etwas merkt aber Morgen oder Übermorgen wird es halt soweit sein. Er ist Gottseidank für ein Paar Tag bei seiner betagte Mutter, kommt aber Morgen zurück. Ich muss ihm dann damit konfrontieren. Vor diesem Moment fürchte ich mich! Und nebenbei muss ich zwischendurch arbeiten was mir sehr schwerfällt. Diese Fassade aufrechtzuerhalten ist grausam. Momentan laufe ich im Autopilot aber es geht mir körperlich sehr schlecht. Ich habe in einer Woche fast 2Kg abgenommen, kann weder essen noch schlafen und mein Kopf brummt.
Danke für die Austausch. Ich bin sehr verwirrt - wie du wahrscheinlich merkst 😉 Sorry wenn ich alles durcheinander schreibe.
Zitat von Abi am 30. November 2020, 17:01 UhrSorry ... ich meinte Hallo Clara ... eben ... verwirrt!
Sorry ... ich meinte Hallo Clara ... eben ... verwirrt!
Zitat von Ich68 am 30. November 2020, 17:31 UhrHallo zusammen,
was bitte ist in unseren Fällen eine offene Beziehnung? Ist es das "Er" seine Fantasien ausleben kann, aber alles so wie immer läuft?
Hat"Sie" den Kopf frei sich selbst umzuschauen und ihren Bedürfnissen nachzugehen?
Sind Sie und er noch ein Paar und haben gemeinsame sexuelle Begegnungen?
Ich habe meinen Mann vor einem Jahr, nach dem mich einer seiner Dates angeschrieben hat, auf einschlägigen Internetseiten in Bild und Wort gefunden.
Wir haben dann lange geredet und er hat sich zu seinen Fantasien bekannt, will und kann aber nicht ohne mich leben, sagt er.
Einiges wurde zwischen uns wieder besser und wir reden viel mehr als früher, aber Sex gibt es nicht zwischen uns.
Wir sind 36 Jahre zusammen, da ist nicht viel Anziehung mehr übrig und doch schaffen wir es nicht uns zu trennen. Muss ich so mein Leben (Bin 52 Jahre alt) bis zum Ende verbringen, meine Sehnsucht und Leidenschaft ausblenden?
Habt ihr darüber euch mal Gedanken gemacht?
Liebe Grüße
Hallo zusammen,
was bitte ist in unseren Fällen eine offene Beziehnung? Ist es das "Er" seine Fantasien ausleben kann, aber alles so wie immer läuft?
Hat"Sie" den Kopf frei sich selbst umzuschauen und ihren Bedürfnissen nachzugehen?
Sind Sie und er noch ein Paar und haben gemeinsame sexuelle Begegnungen?
Ich habe meinen Mann vor einem Jahr, nach dem mich einer seiner Dates angeschrieben hat, auf einschlägigen Internetseiten in Bild und Wort gefunden.
Wir haben dann lange geredet und er hat sich zu seinen Fantasien bekannt, will und kann aber nicht ohne mich leben, sagt er.
Einiges wurde zwischen uns wieder besser und wir reden viel mehr als früher, aber Sex gibt es nicht zwischen uns.
Wir sind 36 Jahre zusammen, da ist nicht viel Anziehung mehr übrig und doch schaffen wir es nicht uns zu trennen. Muss ich so mein Leben (Bin 52 Jahre alt) bis zum Ende verbringen, meine Sehnsucht und Leidenschaft ausblenden?
Habt ihr darüber euch mal Gedanken gemacht?
Liebe Grüße
Zitat von Clara am 1. Dezember 2020, 10:05 UhrHallo zusammen,
das ist eine gute Frage! Es ist auf jeden Fall keine Basis, die Untreue des anderen zu tolerieren, nur um ihn nicht ganz zu verlieren. Schließlich hat jeder ein Recht darauf, glücklich zu sein.
Ich habe mir auch schon Gedanken darüber gemacht, wie es wäre, ein neues Leben zu beginnen. Aber im Moment überwiegt die Angst vor dem Neuen, vor dem Alleinsein und vor dem Verlust der Geborgenheit in der Familie und nicht zuletzt der finanziellen Sicherheit. Für mich ist es eine große Herausforderung, mit über 50 nochmal neu anzufangen, da ich bisher noch nie alleine war oder alleine Entscheidungen treffen musste.
Es ist alles schwierig und man wird vor Herausforderungen gestellt, die man sich selbst nicht ausgesucht hat und die man nun bewältigen muss - und dabei nicht auf alle Faktoren Einfluss hat wie z.B. die Entwicklung des Partners. Wieviel Raum wird die schwule Seite künftig einnehmen?
Liebe Abi, ich wünsche dir, dass dir das Gespräch beim Psychologen weiterhilft, um deine Gedanken etwas zu sortieren.
Mir hilft es auch, meine Gedanken in einem Tagebuch aufzuschreiben, wenn das Kopfkino gar nicht aufhört...
Liebe Grüße, Clara
Hallo zusammen,
das ist eine gute Frage! Es ist auf jeden Fall keine Basis, die Untreue des anderen zu tolerieren, nur um ihn nicht ganz zu verlieren. Schließlich hat jeder ein Recht darauf, glücklich zu sein.
Ich habe mir auch schon Gedanken darüber gemacht, wie es wäre, ein neues Leben zu beginnen. Aber im Moment überwiegt die Angst vor dem Neuen, vor dem Alleinsein und vor dem Verlust der Geborgenheit in der Familie und nicht zuletzt der finanziellen Sicherheit. Für mich ist es eine große Herausforderung, mit über 50 nochmal neu anzufangen, da ich bisher noch nie alleine war oder alleine Entscheidungen treffen musste.
Es ist alles schwierig und man wird vor Herausforderungen gestellt, die man sich selbst nicht ausgesucht hat und die man nun bewältigen muss - und dabei nicht auf alle Faktoren Einfluss hat wie z.B. die Entwicklung des Partners. Wieviel Raum wird die schwule Seite künftig einnehmen?
Liebe Abi, ich wünsche dir, dass dir das Gespräch beim Psychologen weiterhilft, um deine Gedanken etwas zu sortieren.
Mir hilft es auch, meine Gedanken in einem Tagebuch aufzuschreiben, wenn das Kopfkino gar nicht aufhört...
Liebe Grüße, Clara
Zitat von Abi am 1. Dezember 2020, 14:39 UhrHallo zusammen
Ich war heute Morgen beim Psychologin und es hat mir sehr geholfen. Es war auch eine Augenöffner. Es kann nicht sein, dass es nur an seine Bedürfnisse geht! Ich habe auch ein Recht auf einen erfülltes Leben. Auch ich bin 52 jährig und war eigentlich noch nie alleine, aber ich weiss, dass ich das kann ... besser als er! Ich habe trotzdem Angst vor die finanziellen Auswirkungen aber ich glaube nicht, dass ich bei ihm bleiben kann. Sie hat mir geraten abzuwarten, ihm noch nicht zu konfrontieren. Ich soll weiterhin „Beweise sammeln“ und mir darüber klarwerden was ICH will. Das wird eine schwierige Zeit. Ich habe eine Kollegin, die auch nicht glücklich verheiratet ist. Die will ich mich anvertrauen. Sie ist die einzige die das eventuelle nachvollziehen kann. Ich muss es jemand erzählen, sonst gehe ich kaputt.
Clara, wir sind ja schon über 50, aber wir leben vielleicht noch 30 Jahre. Kannst du dir wirklich vorstellen, 30 Jahre so zu leben? Da würde ich mir lieber jetzt eine Kugel geben, aber das habe ich nicht verdient. Wir sind etwas Wert! Es könnte im Zukunft eine bessere Leben auf mich warten. Ich hoffe jedenfalls, dass ich die Kraft finde diese Übergangszeit durchzustehen.
Lg Abi
P.S. Entschuldige die Grammatikfehler.... Deutsch ist nicht meine Muttersprache!
Hallo zusammen
Ich war heute Morgen beim Psychologin und es hat mir sehr geholfen. Es war auch eine Augenöffner. Es kann nicht sein, dass es nur an seine Bedürfnisse geht! Ich habe auch ein Recht auf einen erfülltes Leben. Auch ich bin 52 jährig und war eigentlich noch nie alleine, aber ich weiss, dass ich das kann ... besser als er! Ich habe trotzdem Angst vor die finanziellen Auswirkungen aber ich glaube nicht, dass ich bei ihm bleiben kann. Sie hat mir geraten abzuwarten, ihm noch nicht zu konfrontieren. Ich soll weiterhin „Beweise sammeln“ und mir darüber klarwerden was ICH will. Das wird eine schwierige Zeit. Ich habe eine Kollegin, die auch nicht glücklich verheiratet ist. Die will ich mich anvertrauen. Sie ist die einzige die das eventuelle nachvollziehen kann. Ich muss es jemand erzählen, sonst gehe ich kaputt.
Clara, wir sind ja schon über 50, aber wir leben vielleicht noch 30 Jahre. Kannst du dir wirklich vorstellen, 30 Jahre so zu leben? Da würde ich mir lieber jetzt eine Kugel geben, aber das habe ich nicht verdient. Wir sind etwas Wert! Es könnte im Zukunft eine bessere Leben auf mich warten. Ich hoffe jedenfalls, dass ich die Kraft finde diese Übergangszeit durchzustehen.
Lg Abi
P.S. Entschuldige die Grammatikfehler.... Deutsch ist nicht meine Muttersprache!
Zitat von Clara am 2. Dezember 2020, 11:23 UhrHallo zusammen,
liebe Abi,
ich bin froh für dich, dass die Psychologin dir weiterhelfen konnte und ich hoffe, dass die Entschlossenheit, die aus deinen Zeilen spricht, anhält und du die Kraft hast, dein Ziel zu verfolgen und herauszufinden, was du für dich willst.
Diese Entschlossenheit fehlt mir im Moment. Ich habe einen Durchhänger, komme nicht weiter mit meinen Gedanken und befürchte zu resignieren. Da ich mit keiner vertrauten Person über alles sprechen kann, fehlt mir auch einfach mal Zuspruch bzw. Rat von außen. Ich bin dankbar, dass wir uns wenigstens hier austauschen können und dass ich weiß, dass ich nicht alleine bin.
@ Ich68: Du schreibst ja, dass du schon seit einem Jahr Bescheid weißt. Wie lebt es sich denn damit? "Gewöhnt" man sich an diesen Zustand bzw. resigniert man? Hast du dir evtl. professionelle Hilfe geholt?
LG, Clara
Hallo zusammen,
liebe Abi,
ich bin froh für dich, dass die Psychologin dir weiterhelfen konnte und ich hoffe, dass die Entschlossenheit, die aus deinen Zeilen spricht, anhält und du die Kraft hast, dein Ziel zu verfolgen und herauszufinden, was du für dich willst.
Diese Entschlossenheit fehlt mir im Moment. Ich habe einen Durchhänger, komme nicht weiter mit meinen Gedanken und befürchte zu resignieren. Da ich mit keiner vertrauten Person über alles sprechen kann, fehlt mir auch einfach mal Zuspruch bzw. Rat von außen. Ich bin dankbar, dass wir uns wenigstens hier austauschen können und dass ich weiß, dass ich nicht alleine bin.
@ Ich68: Du schreibst ja, dass du schon seit einem Jahr Bescheid weißt. Wie lebt es sich denn damit? "Gewöhnt" man sich an diesen Zustand bzw. resigniert man? Hast du dir evtl. professionelle Hilfe geholt?
LG, Clara